Ein französisch-russisches Programm dirigiert Dmitrij Kitajenko am 10., 11. und 12. Juni mit dem Konzerthausorchester in Berlin. Als in den 1920er Jahren ganz Europa vom Jazzfieber ergriffen wurde, studierte der Franzose Darius Milhaud auf seinen zahlreichen Reisen den Jazz ‚vor Ort‘, in den Ghettos von Harlem, und spürte den Wurzeln dieser Musik in Lateinamerika und auf den Antillen nach. Zurück in Frankreich setzte er die Eindrücke seiner Reisen in seinem Ballett ‚La Création du monde‘ um, einer von afrikanischen Volksmythen inspirierten Urwald und Urweltphantasie.
Danach erklingt Prokofjews Siebte Symphonie op. 131. Kritiker James Leonard schrieb über Kitajenkos Aufnahme dieses Werks: „Kitajenkos Prokofjew-Aufnahmen sind tief bewegende Beispiele von Symphonik des 20. Jahrhunderts. Und wo Gergiev die sehr ambivalente Siebte als leichtes und lebendiges Produkt einer späten Musikerlaune behandelt, gibt ihr Kitajenko die Tiefe und die emotionale Mehrdeutigkeit, die sie verdient.“
Beschlossen wird das Konzertprogramm mit Mussorgskys ‚Bildern einer Ausstellung‘ in der Orchestrierung von Maurice Ravel.